Meta Quest 3

Schon nachdem ich das erste Mal eine VR Brille bei einem Freund ausprobiert habe, hat mich das ganze so gepackt, dass ich seit diesem Besuch überlege mir selbst eine zu kaufen. Seitdem ist allerdings schon einige Zeit vergangen und zwischendurch flachte die Euphorie immer wieder ab. Doch jedes Mal nachdem ich bei Freunden wieder eine Brille auf hatte, flammte auch das Bedürfnis wieder auf, selbst eine zu besitzen.

Der letzte Besuch besagten Freundes gab mir dann den letzten Anstoß. Er hatte sich gerade die neu erschienene Meta Quest 3 gekauft und was soll ich sagen, wir waren einen ganzen Abend beschäftigt. Ich war wieder überzeugt und ungefähr vier Wochen später darf ich nun meine eigene Meta Quest 3 in den Händen halten.

Erste Schritte

Als erstes musste die Brille natürlich in Betrieb genommen werden und ein kurzer Installationsprozess durchlaufen werden.

Die Meta Quest 3 war nach dem Auspacken selbst zu ca. 80% geladen, in den Controllern befinden sich mitgelieferte Akkus, die zu 100% geladen waren. Man musste jeweils einen kleinen Kunststoffstreifen herausziehen, damit der Akku Kontakt bekommt und die Controller auch funktionieren.

Für den Installationsprozess muss man sich die Meta Quest App herunterladen und ein Konto anlegen. Man kann sich auch mit einem vorhandenen Facebook- oder Instagram-Account anmelden. Die Installation an sich ist dann ein Kinderspiel. Man verbindet die VR Brille mit dem Internet über ein WLAN und macht seine gewünschten Einstellungen (teilweise direkt über die Meta Quest 3 oder in der App).

Hat man alles eingestellt, folgt ein kleines Tutorial zur Einführung in die Bedienung und Funktionen.

Meta Quest 3 Frontansicht
Tasche für Meta Quest 3

Bedienung

Wie man die Meta Quest 3 mit den Controllern bedient ist fast schon selbst erklärend. Das Tutorial erklärt einem aber auch, wie man die Steuerung einfach nur mit seinen Händen übernehmen kann.

Meiner Meinung ist auch die Bedienung mit den Händen recht intuitiv, außer ein paar Kleinigkeiten. Zum Beispiel das Aufrufen des Hauptmenüs. Hier muss die Handfläche zu einem zeigen und dann berührt man Zeigefinger und Daumen.

Ich persönlich finde die Steuerung per Hand aber etwas hakelig. Es dauert immer etwas bevor man die richtige Position gefunden hat, um einen Button zu drücken. Wahrscheinlich ist das ganze aber auch nur Übungssache, trotzdem bevorzuge ich die Controller.

Mixed Reality

Besonders schön an der Meta Quest 3 finde ich den Mixed Reality (oder auch Augmented Reality) Modus. Während ich also durch die Menüs navigiere, kann ich gleichzeitig meine reale Umgebung sehen und mich sicher darin Bewegen.

Natürlich gibt es Qualitätsverlust, und die reale Umgebung wirkt etwas pixelig/verschwommen. Das bedeutet aber nur, dass man das Headset besser absetzen sollte, wenn man versucht seine WhatsApp Nachrichten auf dem Handy zu lesen.

Super eignet sich diese Funktion natürlich um Videos oder Filme zu schauen, während man sich neben frei Bewegen will ohne an das Sofa gefesselt zu sein. Man kann auch Hausarbeiten nebenbei erledigen.

Es gibt auch Spiele, die die Mixed Reality nutzen. Zum Beispiel „Lego Bricktales„. Hier kann man sich die Spielwelt auf seinem Esstisch darstellen lassen.

Nice To Know

Laden der Meta Quest 3

Der erste Punkt, über den ich gestolpert bin, war die Frage, wie lade ich die Komponenten. Während es für mich selbsterklärend war, dass die Meta Quest 3 selbst über das mitgelieferte USB-C Kabel geladen werden kann, war das laden der Controller noch ein Rätsel für mich. Die Controller selbst haben nämlich keinen Anschluss und ich habe lediglich den kleinen Plastikstreifen herausgezogen.

Nach etwas Recherche im Internet, konnte ich Anfangs nur Beiträge finden, dass man die Controller mit der entsprechenden Ladestation aufladen kann. Das Problem dabei, diese Ladestation ist nicht im Lieferumfang enthalten und muss separat gekauft werden. An diesem Punkt baute sich kurz etwas Frust auf, da ich hierfür kein Verständnis hatte, dass ich nach dem Kauf einer teuren Brille auch noch ein Zusatzgerät kaufen müsste, damit ich diese auch weiterhin nutzen kann.

Allerdings fand ich kurze Zeit später auch den erlösenden Beitrag. An den Controllern selbst gibt es einen winzigen Knopf, wenn man diesen drückt, dann öffnet sich das Batteriefach. Jetzt kann man die mitgelieferten Akkus über ein herkömmliches Ladegerät laden, oder man tauscht sie gegen Batterien aus.

Controller mit Button für Batteriefach

Streaming

Mit der App kann man sich direkt das Display der Meta Quest 3 auf sein Smartphone streamen. Spielt man zu zweit mit einer Brille, ist das teilweise sehr praktisch und auch lustig.

Hat man noch einen Google Chromecast, kann man sich das ganze sogar auf seinen Fernseher streamen und alle in der Familie können am Spaß teilhaben.

128GB oder 512GB

Da kann ich meiner Meinung nach keine richtige Empfehlung zu geben, da dies immer vom User und vom Nutzungsverhalten abhängig ist.

Möchte man viele Spiele aus dem Meta Quest Store nutzen und möglichst mehrere Installiert haben, damit man schneller wechseln kann, dann sollte man zur 512GB Variante greifen. Eventuell auch im Hinblick darauf, dass die Spiele mittlerweile immer größer werden.

Ich persönlich habe mich für die 128GB Variante entschieden. Hintergrund dafür ist, dass ich erstens in der Regel wenig Spiele gleichzeitig installiert habe und zweitens, und das ist der wichtigere Grund, eher Spiele über Steam auf meinem PC laufen habe.

Wichtig ist zu wissen, dass es außer der Speichergröße ansonsten keinen technischen Unterschied zwischen den Varianten gibt.
Preislich bezahlt man also für die vierfache Speichergröße 150€ mehr. Aus meiner Sicht ein stolzer Preis.

Steam Link

Ich benutze die Meta Quest 3 hauptsächlich für meine Steam Spiele auf dem PC. Diese lassen sich ganz einfach auf die Brille streamen.

Hierzu lädt man sich die kostenlose „Steam Link“ App auf die Brille und folgt einfach den Anweisungen der App. Der PC sollte natürlich laufen und Steam sollte auch gestartet sein. Die benötigte App auf dem PC installiert sich automatisch, wenn man den Schritten auf der Brille folgt. Man kann sie aber auch vorher schon installieren, wenn man möchte.

Ich hatte ein kleines Problem bei der ersten Verbindung. Habe ich nämlich ein Spiel in VR gestartet, wurde dies nicht an meine Meta Quest übertragen. Ich habe also die Verbindung zwischen Brille und PC getrennt und danach direkt wiederhergestellt. Erst kam eine Fehlermeldung, dass schon eine andere VR Brille mit einem PC verbunden wäre, aber nach ein paar Sekunden warten, löste sich das Problem von selbst.

Das erste Spiel, welches ich ausprobiert habe, war „No Man’s Sky„. Leider habe ich mich vorher zu wenig mit der Steuerung in VR beschäftig, dass der Einstieg etwas kompliziert war. Allerdings muss ich sagen, dass „No Man’s Sky“ in VR schon ziemlich beeindruckend ist.

Fazit

Wer auch schon länger mit dem Gedanken spielt sich eine VR-Brille zu beschaffen, kann meiner Meinung nach überlegen sich die Meta Quest 3 anzuschaffen. Im Meta Quest Store oder auch auf Steam gibt es mittlerweile viele Spiele, bei denen sich ein genauerer Blick lohnt. Selbst in größeren Runden, macht die Benutzung der Brille Spaß.